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Gemeinsamer Übungsnachmittag


Datum: 23. März 2025
Event: Gemeinsamer Übungsnachmittag

Gemeinsamer Übungsnachmittag von Feuerwehr und Rotem Kreuz in Großweikersdorf

Am Sonntag, dem 23. März 2025 wurde im Zuge der RK-Ausbildung zum Notfallsanitäter ein gemeinsamer Übungsnachmittag mit dem Roten Kreuz abgehalten. Die Freiwillige Feuerwehr Großweikersdorf unterstützte dabei die angehenden Sanitäter mit technischem Gerät.
Im Stationsbetrieb sollten zwei Unfallszenarien abgearbeitet werden, wo verunfallte Personen durch zwei freiwillige Statistinnen dargestellt wurden. Täuschend echt wurden den beiden Verletzungen wie etwa Hämatome, Abschürfungen oder gar ein offener Oberschenkelbruch geschminkt und modelliert.

Bei der ersten Übungsannahme wurde folgender Unfallhergang nachgestellt:
Lilli wollte mit ihrem Fahrrad einer Katze ausweichen, die plötzlich auf den Radweg sprang und stürzte dabei über eine steile Böschung etwa sechs Meter in einen unwegsamen Graben. Schwer verletzt und mit Verdacht auf eine Rückenverletzung blieb sie am Grund des Grabens liegen.

Schnell waren einige Äste des Unterholzes entfernt und die Rettungssanitäter konnten zur verletzten Person vordringen. Nach einer ersten Erkundung musste von einer Rückenverletzung ausgegangen werden. Somit war an einen Abtransport über die Böschung nicht mehr zu denken. Während das Mädchen von den Sanitätern erstversorgt, und beruhigt wurde, konnte der Wechsellader samt Kran an der Straße positioniert werden. Mit Hilfe der Kran-Seilwinde wurde die Korbschleiftrage zur verletzten Radfahrerin abgelassen. Mit Unterstützung der Kameraden der Feuerwehr wurde die Verletzte in die Korbschleiftrage gehoben und gesichert. Um sie beim Ausheben aus dem Graben begleiten zu können, wurden ein Sanitäter des roten Kreuzes und ein erfahrenes Feuerwehrmitglied mit Höhenrettungsgeschirren am Kranhaken zu beiden Seiten der Korbschleiftrage fixiert.
Nach der sicheren Landung der Korbschleiftrage in einer Wiese neben der Straße, wurde das Mädchen in den Krankentransportwagen eingeladen und in Richtung Unfallkrankenhaus gefahren.

Bei der zweiten Übungsstation wurde angenommen, dass sich Theresa mit Ihrem Fahrzeug überschlagen hatte. Da sie schwer verletzt im Wagen eingeklemmt war musste erst durch die Feuerwehr ein Zugang geschaffen werden.
Der Angriffstrupp der Feuerwehr konnte mittels hydraulischen Rettungsgeräts schnell die beiden vorderen Türen des Fahrzeuges öffnen und so die ungehinderte Rettung der verletzten Person möglich machen.
Nach einer ersten Erkundung durch den Einsatzleiter des Sanitätstrupps des roten Kreuzes stellte sich heraus, dass die Person im Fahrzeug schwer verletzt, jedoch bei Bewusstsein und ansprechbar war. Es war sofort ein sehr stark blutender offener Oberschenkelbruch ersichtlich, der dringend erstversorgt werden musste. Auch weitere Wunden wie Abschürfungen und Hämatome waren vorhanden. Die Übungsannahme wurde zudem auch noch durch sehr begrenzte Platzverhältnisse erschwert. Nachdem die stark blutenden Wunden durch die Sanitätsmannschaft erstversorgt wurden, konnte die verunfallte Fahrerin mit dem Spineboard aus dem Auto geholt und in das Krankentransportfahrzeug eingeladen werden.

Vielen Dank an die beiden Statistinnen, die das Unfallszenario sehr gut dargestellt haben. Besonderer Dank geht auch an Astrid, die mit viel Kreativität und Erfahrung täuschend echte Verletzungen geschminkt und modelliert hat.

Abgerundet wurde der Nachmittag durch eine interessante Besichtigung der neuen Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Tulln Stadt, die auf einem Parkplatz in Position gebracht und aufgebaut wurde. Das fast 1,1 Millionen Euro teure Hubrettungsgerät wurde uns von zwei Kameraden der Feuerwehr Tulln Stadt erklärt und vorgeführt. Nicht nur die Hubhöhe von 23 Metern war beeindruckend, sondern auch wie viele Kameras und Assistenzsysteme bei diesem Gerät verbaut sind. So können verschiedene Korbschleiftragen am Korb montiert werden, oder ein Rollstuhl samt Person gesichert aus größeren Höhen oder auch Tiefen geholt werden. Die Ausrüstung umfasst sogar einen automatischen Feuerlöschmonitor, der vom Bedienstand am Boden gesteuert werden kann. So können Brände aus großen Höhen ohne zusätzliches Personal bekämpft werden. Auf der Unterseite des Rettungskorbs können z.B. auch LED-Scheinwerfer montiert werden, die eine Einsatzstelle bis auf 350 m im Umkreis taghell ausleuchten können. Mit einer Drehleiter-Probefahrt samt Rundumblick in 23 m Höhe wurde die Fahrzeugbesichtigung spektakulär beendet.
Vielen Dank an die Kameraden aus Tulln für die beeindruckende Vorführung.
Mit einer gemeinsamen Übungsnachbesprechung bei Getränken und Würsteln ließen wir den Übungsnachmittag ausklingen. (JH)

 

Fotos:

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