gefährliche Tiere im Feuerwehreinsatz
Datum: 21. März 2025
Event: gefährliche Tiere im Feuerwehreinsatz
Richtiger Umgang mit gefährlichen Tieren im Feuerwehreinsatz
Der Nervenkitzel war groß, als wir am Freitag, den 21. März 2025 in der landwirtschaftlichen Fachschule Hollabrunn, mit großen und kleinen Tieren auf Tuchfühlung gingen. Initiiert wurde die Exkursion von unserem Kameraden Christoph Schedlbauer, der uns als gelernter Tierpfleger den sicheren Umgang mit großen Nutztieren und kleinen, manchmal furchteinflößenden Tieren näherbringen wollte. Nach einer theoretischen Unterweisung war dies der zweite Teil der Ausbildung.
Geführt von der Abteilungsvorständin für Kleintierhaltung, Frau Mag. Verena Kucera-Hirzinger, BEd und der Schul-Tierärztin und Lehrerin für Veterinärkunde Frau Dr. med. vet. Christine Plattner betraten wir als erstes die Stallanlagen für die Schweine-, Rinder- und Pferdehaltung. Hier wurde erklärt, wie die Tiere bei einem Stallbrand schnellstmöglich aus Ihren Boxen geführt werden können. Schweine sind mit einem Treibbrett, das vor den Körper gehalten wird, schnell und effektiv aus dem Stall zu scheuchen. Bei Rindern ist die schnelle Evakuierung nicht mehr so einfach. Hier sollte nach Möglichkeit die Leitkuh als erste aus dem Stall geführt werden, damit die gesamte Herde von selbst folgt. In jedem Fall ist größte Vorsicht im Umgang mit den schweren Tieren angebracht.
Auch das richtige Anlegen eines Pferdehalfters und das Führen von Pferden wurde geschult und trainiert. Interessant war auch zu erfahren, wie mit einem einfachen Absperrband schnell und effektiv eine Not-Pferdekoppel errichtet werden kann.
Nach einem kurzen Besuch bei den Papageien im Vogelhaus ging es zu den nicht alltäglichen Tieren in den Terrarienraum. Es kostete vielen von uns große Überwindung eine lebende Schlange in Händen zu halten. Wie fühlt sich die schuppige Haut eines Königspython an? Wie geht man mit einer Kornnatter um, die sich um den Arm windet? Wie fixiert man eine gefährliche Schlange am Boden, um sie danach unbeschadet in einem Reptiliensack sicher verstauen zu können? Vera Kucera-Hirzinger und Christine Plattner erklärten den richtigen Umgang mit den Reptilien mit viel Fachwissen und Erfahrung. Man muss sich vor den Tieren nicht fürchten, aber eine ordentliche Portion Respekt ist immer angebracht.
Nach einigen Übungen mit einer künstlichen Gummischlange, bei der wir viele Tricks und Griffe erlernt haben, durften wir einen Königspython streicheln und eine orangerote Kornnatter in Händen halten.
Auch wie man eine große Vogelspinne gefahrlos einfangen kann, wurde uns gezeigt. Die Lust eine giftige Riesenspinne in Händen zu halten, hielt sich bei den Anwesenden allerdings in Grenzen.
Den Abschluss machte ein Pantherchamäleon, das den Arm unseres Kommandanten erklimmen wollte.
Es ist sehr beruhigend zu wissen, was im Notfall zu tun ist, wenn wir bei einem Einsatz auf offene Terrarien stoßen und die Tiere sich möglicherweise irgendwo im Haus befinden.
Für diese außerordentlich spannende Schulung haben wir uns bei Frau Dr. Plattner und Frau Mag. Kucera-Hirzinger mit einer exquisiten Flasche Wein samt einer Einladung zu unserem Feuerwehrfest bedankt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit den beiden Tierexpertinen bei unserem Fest im Juni. (JH)
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